
„Der Nachteilsausgleich für die Asse darf nicht nur aus einem unangemessenen Asse-Fonds bestehen. Der Nachteilsausgleich muss mehrere Komponenten haben“, sagt der Fraktionsvorsitzende der SPD-Kreistagsfraktion Wolfenbüttel Falk Hensel. Hensel berichtet, dass er mit Interesse die Pressemitteilung des CDU-Bundestagsabgeordneten Carsten Müller zur Sitzung des Umweltausschusses des Deutschen Bundestages gelesen hat, in der Müller die Zustimmung zu einer Erhöhung des Haushaltsansatzes des Fonds von 500.000 € auf 700.000 € einfordert.
Falk Hensel sagt dazu: „Die Rückholung des Atommülls und die sichere Schließung der Asse hat für uns höchste Priorität. Die SPD-Fraktion wünscht sich augenblicklich eine Beschleunigung des Rückholprozesses. Ein Hilfsfonds oder Entschädigungsfonds ist sicherlich wichtig, muss dann aber auch ein wirklicher Nachteilsausgleich sein. Mit der nun genannten Höhe von 500.000 Euro oder auch 700.000 Euro jährlich erreicht man keine wirkliche Entschädigung für die vielen strukturellen Nachteile, die durch die Einlagerung des Atommülls entstanden sind.“ Der Kreispolitiker zieht hierbei auch den Vergleich zum existierenden Konrad-Fonds in Salzgitter. „In Salzgitter sprechen wir von einem genehmigten Endlager, wo 100 Mio. Euro zur Verfügung gestellt werden. Für Wolfenbüttel sind zur Zeit 10 Mio. Euro im Gespräch. Hier existiert ein Missverhältnis“, so Hensel.
„Nun gilt es, das geplante Bundesamt für kerntechnische Entsorgung in die Asse zu bekommen. Das ist eine wirkliche nachhaltige Förderung der Infrastruktur und der Region“, sagte Falk Hensel und ist überzeugt: „ Nur mit einer Kombination aus einem angemessenen Fonds und der Ansiedlung des Bundesamtes kann ein wirksamer Nachteilsausgleich geschaffen werden.“ Wichtig ist es Falk Hensel zu betonen, das dies immer im Einklang mit der beschleunigten und für Mitarbeiter und Bevölkerung sicheren Rückholung des Atommülls zu sehen ist.